
Lange Zeit war Luckow ein reiches Bauerndorf. Luckow war bekannt für seinen guten Boden. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es 18 Großbauern in Luckow mit einem durchschnittlichem Besitz von 62 ha. Die Bauern bauten vor allem Zuckerrüben, Kartoffeln und Weizen an. Sie hatten Pferde, Kühe, Schafe, Schweine, Gänse und Hühner.
Die Bauern haben sowohl Landwirtschaft als auch Tierwirtschaft betrieben. Es waren gebildete Bauern, die z.T. in Stettin studiert hatten. Stettin war damals ein wichtiger Bezugspunkt für die Luckower, auch im kulturellen Bereich.
Die Großbauern hatten sich zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen, aus heutiger Sicht erstaunlich. 1843 wurde die Schmiede gebaut. Die Stellmacherei und der Dorfsee gehörten der Genossenschaft. In den 20er/30er Jahren gab es in Luckow sogar eine Traktorenstation. Die Mühle in Luckow wurde 1856 von der Genossenschaft an die Familie Böhlke verkauft.
Neu-Luckow war seit 1898 mit einer Fläche von 132,5 ha im Besitz der Familie Doeleke. Sie kam aus der Magdeburger Börde nach Luckow.
Neben den Großbauern gab es 24 Kleinbauern (sogenannte Büdner) und Einliegerfamilien, die keinen eigenen Hof hatten, sondern bei einem Bauern wohnten und für ihn arbeiteten.
Außer den bäuerlichen Betrieben gab es in dieser Zeit in Luckow einen Schützenverein, einen Arbeiterverein, einen Sportverein, einen gemischten Chor, einen Radfahrerverein, zwei Gasthöfe, zwei Kolonialwarenläden, die Bockwindmühle, eine Bäckerei, eine Schmiede, eine Stellmacherei, eine Kohlehandlung und natürlich die Dorfschule. Und einen Schuster und einen Schneider!
Eine freiwillige Feuerwehr gibt es in Luckow seit 1922.
Bis 1953, mit der drohenden Kollektivierung oder gar Enteignung (Bodenreform), gingen fast alle Großbauern in den Westen.


