Milchmädchen

Kolonialwarenladen und Gastwirtschaft Hermann Meyer
Kolonialwarenladen und Gastwirtschaft Hermann Meyer

1879 begann der Berliner Unternehmer Carl Bolle Berlin mit Milch zu versorgen. Die Stadt expandierte und hatte einen großen Bedarf an Milchprodukten. Zuerst nutzte die Meierei Carl Bolle nur eigene Kühe, doch dann wurde auch Frischmilch aus den Dörfern in einem Umkreis von 200 km bezogen. Das war kein Problem, seit einigen Jahren gab es (anders als heute) eine funktionierende Bahnverbindung.

Auch die Gaststätte Hermann Meyer aus Luckow lieferte Milch nach Berlin. Sie hatte gleich neben der Kirche ein Kühlhaus, hier wurde die frische Milch gelagert und am nächsten Morgen mit dem Zug nach Berlin gebracht. Am Bahnhof warteteten schon die sogenannten Milchmädchen, die dann in Berlin die Milch in Kannen verteilten.

Viele der Milchmädchen waren hübsch, doch die hübschesten kamen aus Sachsen. In eine von ihnen verliebte sich Hermann Meyer. Er hielt um ihre Hand an und holte sie schließlich nach Luckow. Hübsch war sie, aber leider konnte sie nicht so gut kochen. Aber ihre Schwester.

Die kam dann aus Sachsen mit ihrem Mann nach Luckow, um in der Gastwirtschaft von Hermann Meyer zu arbeiten. Ihr kleiner Sohn war Christian Hänsels Vater.

Gastwirtschaft Herrmann MeyerErzählt von Christian Hänsel, aufgeschrieben von D.K.

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